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«Wir stehen erst am Anfang!»

Christian 2a

Interview mit Christian Zehnder, Wirtschaftsförderer im Kanton Glarus

Auch Christian Zehnder, der für die Standortpromotion im Kanton Glarus verantwortlich ist, profitierte vom PV Sorglospaket der Energieallianz Linth. In einem Interview vom 18.8.2021 erklärte er uns, was ihn dazu bewegte bei der Aktion teilzunehmen und was die Aktion für das lokale Gewebe bedeutet.

Christian 2a
Christian Zehnder (Quelle: gl.ch)

Energieallianz Linth: Wieso haben Sie sich zum Bau einer Solaranlage entschieden?

Christian Zehnder: Den Abschied von fossilen Energieträgern haben wir in der Familie schon vor vielen Jahren beschlossen, noch bevor von der Klimakrise die Rede war. Nur schon, um mit unserem Geld nicht schummrige Potentaten in Ländern ohne Rechtssicherheit zu unterstützen. Und auch, weil Öl und Gas bekanntlich endlich sind, und ein Ausstieg deshalb zwangsläufig ist. Über die Jahre hinweg wurden wir mit unserem Einfamilienhaus in Mollis deshalb zu grossen Stromverbrauchern, mit Wärmepumpe, Elektroauto usw. Schon länger haben wir uns gefragt: Wollen wir weiterhin jedes Jahr dem Stromversorger einen grossen Batzen überweisen, oder wäre es nicht besser, das Potenzial für eigenen Strom zu nutzen? Diese Frage haben nicht unbedingt emotional, als vielmehr auch betriebswirtschaftlich betrachtet. Sobald der eigene Ökostrom günstiger ist, als der zugekaufte, wollten wir in die Eigenproduktion einsteigen. Mit dem PV Sorglospaket der Energieallianz Linth war für uns dieser «Tipping Point» gekommen, und wir haben zugeschlagen.

Wie sind Sie mit dem PV Sorglospaket zufrieden? Was zeichnet die Aktion aus?

Wie der Name schon sagt, ist das Paket für den Hauseigentümer nahezu sorgenfrei. Er braucht nicht mehrere Offerten vom Dachdecker, Elektriker, Solarzellenlieferanten usw. einzuholen. Und auch die Bauanzeige bei der Gemeinde und die Anmeldung für die Fördermittel entfällt; alles wird vom Partner übernommen, der das Sorglospaket ausführt. Man bezahlt einfach einen Preis für die installierte Leistung, und kann damit den Break-Even der Investition ganz einfach berechnen. Bei uns ist er in gut 14 Jahren erreicht. Da die Investition aber zu 100% steuerabzugsberechtigt ist und die Höhe der Stromkosten ab sofort reduziert werden, lohnt sich die Investition schon vom ersten Tag an. Als Schwachpunkt des Angebotes können wir erwähnen, dass die Transparenz bei den Kostenkomponenten nicht gegeben ist und damit ein Preisvergleich mit konventionellen Angeboten kaum möglich ist.

Haben Sie schon Reaktionen von Bekannten oder Nachbaren erhalten?

Unsere Anlage wird dieser Tage installiert. Auf die Reaktion von Bekannten und Nachbarn sind wir gespannt. Wir haben uns extra für schwarze Panels entschieden, die etwas teurer und von der Leistung her schwächer sind. Sie sind auf dem Dach optisch weniger sichtbar und sollten damit die Nachbarn auch nicht stören. Wir hoffen natürlich, dass sich noch vielmehr Hausbesitzer in unserem Quartier für die Sonnenenergie entscheiden.

Warum ist die Aktion aus Sicht des Glarner Wirtschaftsförderers wichtig?

Für das lokale Gewerbe ist es wichtig, laufend Aufträge zu generieren. Wenn dabei auch noch ökologische Ziele erreicht werden, dann ist das umso besser. Ein Wermutstropfen aus Glarner Sicht ist, dass beim PV Sorglospaket kaum Glarner Gewerbler mitmachen. Auch kommen die Panels zu guten Teilen aus China, was die Nachhaltigkeit etwas schmälert. Ich glaube aber, dass wir mit der Nutzung der Sonnenenergie noch ganz am Anfang stehen. Mit Meyer Burger ist ein Schweizer Anbieter bei der Produktion von Solarpanels am Start und es gibt noch ganz viele Flächen im Glarnerland, die für die Sonnenenergie genutzt werden können. Deshalb bin ich für das Gewerbe zuversichtlich, dass noch viele Aufträge hereinkommen in den nächsten Jahren.

Was möchten Sie zum Abschluss noch loswerden?

Persönlich wünsche ich mir, dass wir besser heute als morgen aus den fossilen Energieträgern aussteigen, sowohl aus politischen wie auch aus ökologischen Überlegungen. Die Technologien sind da und werden laufend besser, und damit eröffnen sich für unsere Firmen interessante Ertragschancen. Organisationen wie die Energieallianz Linth sind beim Umstieg auf erneuerbare Energien unverzichtbar. Für ihren Einsatz möchte ich mich herzlich bedanken.