Hans Urs von Matt, Gemeinderat und Präsident der Energiekommission begrüsste die Anwesenden im Namen des Gemeinderats Uznach. Zudem informierte er über das neue Förderprogramm der Gemeinde Uznach. Aus aktuellem Anlass führte Jürg Rohrer, Präsident der Energieallianz Linth, anschliessend aus, woher die Schweiz Ihr Erdgas bezieht. Mehr als die Hälfte des Schweizer Erdgases stammt aus Russland. Weg vom Gas bedeutet also nicht nur Klimaschutz sondern aktuell auch Friedensförderung.
Überblick zu den erneuerbaren Heizungssystemen
Im Hauptvortrag gab Ruedi Giezendanner (Bild) einen Überblick zu den verfügbaren erneuerbaren Heizungssystemen und deren Vorteilen. Er erklärte deren Wirtschaftlichkeit anschaulich anhand einer Vollkostenrechnung. Dabei bemerkenswert war, dass die höheren Investitionskosten einiger erneuerbaren Heizsystemen im Vergleich zu den fossil betriebenen Heizungen sich dank tieferen Energiekosten und niedrigeren Betriebs- und Unterhaltskosten finanziell durchaus auszahlen. CO2 Einsparen kostet also nicht mehr, im Gegenteil es kommt günstiger.
Vorzeitiger Heizungsersatz lohnt sich
Aus ökologischer und in der Regel auch aus ökonomischer Sicht lohnt sich daher ein Heizungsersatz bereits vor Ablauf der Lebensdauer der Heizung. Insbesondere mit Wärmepumpen sind die Kosten geringer. Je nach Wärmequelle können mit dieser Wahl zwei Drittel bis zu ¾ der Wärme beinahe kostenlos aus der Umwelt bezogen werden. Mögliche Wärmequellen sind Aussenluft, Erdreich, Grundwasser oder Oberflächenwasser. Für Hauseigentümer mit einer eigenen Photovoltaikanlage lässt sich eine Wärmepumpe optimal kombinieren. Richtig konfiguriert lädt die Wärmepumpe den Wärmespeicher vor allem dann, wenn zeitgleich die Solaranlage eigenen Strom produziert. Durch diese sogenannte «Eigenverbrauchsoptimierung» fällt die Unsicherheit möglicherweise künftig steigender Strompreise weg.
Vorprojekt Energieverbund Linth gestartet
Vor den Fragen aus dem interessierten Publikum und dem anschliessenden Apéro berichtete Beat Sommavilla der EZL über den Stand des Vorprojekts des Energieverbunds Linth. Dieser wird künftig Teile von Uznach und Schmerikon mit Wärme aus einer Wärmepumpen-Zentrale an der Linth versorgen. Anschlusskosten und Wärmepreise konnten aufgrund des Projektstandes nicht genannt werden. Während dem Apéro tauschten sich die Anwesenden rege mit den anwesenden Energiefachpersonen aus.
Weitere Inforanlässe in der Region
17. März 2022 in Ennenda, Gemeindehaussaal, 19.00 Uhr
24. März 2022 in Schänis, Pfarreisaal, 19.00 Uhr
31. März 2022 in Rapperswil-Jona, Kirchgemeindehaus Jona, 19.00 Uhr
28. April 2022 in Ziegelbrücke, Mensa Berufsschule, 19:00 Uhr