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Gebäude ohne Heizung? – Funktioniert problemlos!

Die Energieallianz Linth hatte am letzten Dienstagabend zu einem Vortrag mit dem Thema «Solararchitektur» eingeladen. Damit sollte gegenüber dem vielgelobten «digitalisierten» Gebäude, welche in gewissen Fällen eher als bewohnbaren Computern bezeichnet werden könnte, eine Alternative gegenübergestellt werden.

Andreas Rüedi

Rund 60 Besucher bekamen vom international renommierten und vielfach ausgezeichneten Architekten Andrea Rüdi aus Haldenstein (GR) eine kurze Einführung in Solararchitektur. Er beruhigte zu Beginn die Anwesenden «wer den Dreisatz kann, ist dabei» und zeigte ein paar wesentliche Grundprinzipien auf, wie z.B. die Sonne dann einlassen, wenn man Wärme und Licht benötigt. Und vor dem Fenster abschatten, wenn man keine Wärme benötigt. Der Boden und die Decke müssen viel Wärme speichern können, deshalb werden sie oft in massivem Holz ausgeführt. Ein so geplantes Haus benötigt weder Bodenheizung noch Radiatoren, die Solareinstrahlung genügt. Selbstverständlich wird das Gebäude gut gedämmt und für längere Perioden ohne Sonnenschein dient entweder ein kleiner Pelletofen oder ein Wärmespeicher.

Andrea Rüedi zeigte anhand von vielen Beispielen aus der Praxis, dass Solararchitektur ihre Versprechen einhält. Die Anwesenden kamen immer mehr ins Grübeln und fragten sich, weshalb die vorgestellte Bauweise die grosse Ausnahme und nicht die Regel ist. Dies war auch das vorherrschende Thema beim anschliessenden Apéro. Man kann nur spekulieren – und die Information verbreiten, dass es auch anders geht. Als Bauherr muss man es aber wollen und vom Architekten einfordern!

Solarhaus

Andreas Rüedi