In Uznach fand am 11.Mai 2023 der 3.Anlass der laufenden Veranstaltungsreihe «erneuerbar heizen» des Vereins Energieallianz Linth statt. Zahlreiche Interessierte haben am Anlass teilgenommen und sich über Möglichkeiten für den Ersatz ihrer Heizung informiert.

Gemeinderat Hans Urs von Matt (Bild oben) begrüsste die Anwesenden im Namen der Gemeinde Uznach und fasste den Stand der Fernwärmeabklärungen zusammen. Jürg Rohrer, Präsident der Energieallianz Linth und Prof. an der ZHAW, moderierte den Abend und rief gleich zu Beginn des Anlasses dazu auf, möglichst bald konsequent auf erneuerbare Energien umzusteigen. Anschliessend zeigte Ruedi Giezendanner (Bild unten), Geschäftsführer Enora AG und Vorstandsmitglied der Energieallianz Linth, Alternativen zu Oel- und Gas Heizungen und deren Vor- und Nachteile.

Er erklärte deren Wirtschaftlichkeit anschaulich anhand einer Vollkostenrechnung. Dabei bemerkenswert ist, dass die höheren Investitionskosten der erneuerbaren Heizsysteme im Vergleich zu den Oel- und Gas Heizungen sich dank tieferen Energiekosten und niedrigeren Unterhaltskosten finanziell auszahlen. Bei den aktuellen Energiepreisen erst recht. Beim Heizen CO2 einsparen kostet also nicht mehr, im Gegenteil es kommt günstiger. Aus ökologischer und in der Regel auch aus ökonomischer Sicht lohnt sich daher ein Heizungsersatz bereits lange vor Ablauf der Lebensdauer der Heizung. Insbesondere mit Wärmepumpen sind die Kosten wesentlich geringer. Mögliche Wärmequellen für Wärmepumpen sind Aussenluft, Erdreich, Grundwasser oder Oberflächenwasser. Je nach Wärmequelle können zwei Drittel bis 80 % der Energie beinahe kostenlos aus der Umwelt entzogen werden. Daher sind die Energiekosten selbst bei steigenden Strompreisen gering.
Hauseigentümer, welche einen Teil des Stroms mit einer eigenen Photovoltaikanlage produzieren, sind von steigenden Energiepreisen noch weniger betroffen. Richtig konfiguriert, lädt die Wärmepumpe den Wärmespeicher vor allem dann, wenn zeitgleich die Solaranlage Strom produziert – man nennt dies «Eigenverbrauchsoptimierung».
Nach dem Vortrag wurden viele Fragen aus dem interessierten Publikum beantwortet. Rohrer legte den Anwesenden abschliessend nochmals ans Herz, sowohl beim Heizen als auch in der Mobilität möglichst rasch von fossilen auf erneuerbare Energien umzusteigen. Die Schweiz könne genügend Strom produzieren, um Wärmepumpen und Elektroautos zu betreiben. Den Falschinformationen der fossilen Lobby solle man nicht glauben. Während dem Apéro tauschte sich das Publikum rege mit den anwesenden Energiefachpersonen aus.
Vor dem Apéro wurden viele Fragen aus dem interessierten Publikum beantwortet. Während dem Apéro tauschte sich das Publikum rege mit den anwesenden Energiefachpersonen aus.